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Was ist Schulpastoral?

Schulpastoral versteht Schule nicht nur als Lernort, sondern als Lebensraum, an dem viele Menschen viel Zeit gemeinsam verbringen. Vor diesem Hintergrund versucht Schulpastoral einen Beitrag zu einer menschenfreundlichen Gestaltung von Schule zu leisten. Motivation und Ansporn für dieses Engagement ist die befreiende und lebensförderliche Botschaft der Evangelien und das christliche Menschenbild. Dieser besondere Blick auf die Schule muss sich immer neu in konkreten Situationen bewahrheiten und bewähren, um glaubwürdig zu sein.  

Schulpastoral ist im Selbstverständnis der Kirche ein diakonischer Dienst für alle Menschen im Lern- und Lebensraum Schule. Sie stellt daher den Mensch in den Mittelpunkt, unabhängig von Status, Leistungsvermögen und Verwertungsinteressen. Vielmehr richtet Schulpastoral den Blick auf die Sehnsucht nach gelingendem Leben gerade auch inmitten der Grenzen und Gebrochenheiten der alltäglichen Wirklichkeit. 

Schulpastoral wird erfahrbar in Begegnungen. Sie eröffnet religiös-spirituelle Erlebnis- und Erfahrungsräume, bietet Unterstützung in Krisen sowie Begleitung bei der Auseinandersetzung mit Lebens- und Sinnfragen. Gleichzeitig stärkt die Schulpastoral das Gemeinschaftsgefüge einer Schule und fördert soziales Lernen. In all dem sieht sie sich als Beitrag zu einer Schulkultur und Schulentwicklung, die Schule zu einem menschenfreundlichen Ort gestaltet. 

Blick vom Fligplatz

Schulpastoral: Interreligiös und nachhaltig

In der Schulpastoral steht der Mensch im Mittelpunkt des Geschehens, egal welche religiöse, weltanschauliche oder sexuelle Orientierung er hat. Schulpastoral geht davon aus, dass jeder Mensch einmalig und wertvoll ist und Möglichkeiten in sich trägt und dass, Vielfalt bereichernd sein kann, wenn wir einander angstfrei, offen und menschlich begegnen.

Diese Haltung möchte die Schulpastoral vorleben, indem sie religionssensibel handelt in Bezug auf andere Glaubensbekenntnisse, Weltanschauungen und Lebensentwürfe.

Sie trägt zu einer Schulgemeinschaft bei, in der Konflikte auf faire Weise gelöst, Differenzen geachtet und Gemeinsamkeiten gestärkt werden. Das Schulleben so zu gestalten, dass es den Bedürfnissen aller gerecht wird und gleichzeitig ein von verbindlichen Regeln bestimmtes Miteinander gefördert wird, ist sicher eine der anspruchsvollsten Herausforderungen. Sie kann letztlich nur bewältigt werden, wenn alle am Aufbau und an der Entwicklung der Schulgemeinschaft aktiv beteiligt werden.

Es ist von großer Bedeutung, dass die Schulpastoral sowohl in das Konzept der Schule vor Ort eingebunden ist als auch mit den Akteuren in und um die Schule herum vernetzt ist, damit die schulpastoralen Angebote in die Tiefe und Breite, also nachhaltig wirken können.

Zur Nachhaltigkeit der Schulpastoral tragen des Weiteren die Qualität der Angebote, die durch jährliche Evaluation gesichert werden, und die Qualifikation der Schulpastoralbeauftragten bei, die sie u.a. durch eine Weiterbildung erwerben.