Seit es in Bayern "Ganztagsschule" gibt, setzen kirchliche Mitarbeiter:innen hier bewusst professionelle Akzente.
Im "Kirchlichen Engagement im Ganztag" steht der einzelne Mensch und seine Persönlichkeitsentwicklung im Mittelpunkt: Schule wird nicht nur als reiner Lernraum, sondern v. a. als Lebensraum verstanden. Vertrauen, gegenseitiger Respekt, Toleranz und ein friedliches Miteinander sind die Werte, die dieses Engagement prägen. Kinder und Jugendlichen sollen spüren, dass sie geschätzt sind, sie bekommen die Zeit sich ihren Möglichkeiten entsprechend zu entfalten, eigene Ressourcen zu erkennen und weiter zu entwickeln und sich aktiv am sozialen Leben der Schulgemeinschaft zu beteiligen.
Die Kolleg:innen im "kirchlichen Ganztag" sind dabei im Besonderen gut gerüstet: grundlegend ist eine explizite pädagogische und praxisnahen Weiterbildung. Regelmäßige Reflexion und Fortbildung ergänzen diese Grundqualifikation, damit sie ihre Kompetenzen im Lebensraum Schule einbringen können. Als (Religions-)Lehrer:innen sind sie mit den schulischen Abläufen zutiefst vertraut, während des gesamten Schulalltags präsent und orientieren sich - selbstverständlich - an der Lebenwirklichkeit der Schülerinnen und Schüler.
"Kirchliches Engagement im Ganztag" ist konzeptgerichtete pädagogische Arbeit, die auf die konkreten Voraussetzungen der Schulen antwortet - dem entsprechend sind die einzelnen Konzeptionen der Angebote im Ganztag in unserer Diözese so vielfältig, wie es auch die Schüler:innen und ihre Schulen sind.
So kann an der einen Schule ein Schulgartenprojekt und an der anderen die theaterpädagogische Arbeit den Schwerpunkt des kirchlichen Ganztagsangebots darstellen. Ruhe-Oasen oder auch ein Bewegungsangebot können konzeptioneller Schwerpunkt sein.
Immer geht es darum Fertigkeiten ausprobieren und erweitern zu können, erlebnisorientiert Selbst-Kompetenz zu stärken, sich mit unterschiedlichen Wert- und Sinnvorstellungen auseinanderzusetzen und daran im geschützten Raum als Persönlichkeit zu wachsen und zu reifen.