Beauftragtenfeier Schulpastoral im Bistumshaus am 26.09.2025:Sich aufs stürmische Meer wagen..

Bamberg. In der Erzdiözese Bamberg gibt es derzeit ca. 50 (Religions)Lehrerinnen und -lehrer, die sich als Mitarbeitende in der Schulpastoral und KiS in besonderer Weise engagieren. Manche haben über Jahrzehnte hier ein zweites Standbein an der Schule für sich entdeckt, manche haben erst in jüngerer Zeit die entsprechenden Zusatzqualifikationen erworben, zunehmend sind auch staatliche Lehrkräfte unter ihnen, die im Auftrag des Erzbistums an den verschiedenen Schulformen Angebote über den Unterricht hinaus machen.
Ihnen allen galt die Einladung zu einem festlichen Nachmittag mit Feierstunde und Gottesdienst im Bistumshaus mit der Überreichung der Beauftragungs-Urkunden durch Erzbischof Gössl, die die neue Rahmenordnung für die Schulpastoral in Bayern vorsieht.
Unterstützung durch Bistumsleitung
Weit über diesen formalen Anlass hinaus wurde die Würdigung des Einsatzes in diesem wichtigen kirchlichen Handlungsfeld deutlich. So betonte auch der neue Hauptabteilungsleiter Alexander Pfister in seinem Grußwort die Bedeutung, die der Schulpastoral aus Sicht der Bistumsleitung zukommt und sagte den Anwesenden die volle Unterstützung zu: „Sie haben sich bewusst dafür entschieden, nicht nur zu unterrichten, sondern auch zu begleiten. Sie wollen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Halt geben. Das verdient unseren höchsten Respekt und unsere aufrichtige Anerkennung.“
Stürmische Zeiten
Tom Schneider, Referent für die Schulpastoral im Erzbistum, griff in seiner Begrüßung das Symbol des Schiffchens auf, das auch als Logo für die Schulpastoral in ganz Bayern steht und verwies auf die Aktualität des Bildes eines stürmischen Meeres für die gegenwärtigen Herausforderungen und Bedrohungen, die Mut und Solidarität erfordern und in denen viele vermeintliche Sicherheiten verloren gegangen sind. In einer kleinen Videopräsentation kamen Stimmen von Menschen an Schulen zu Wort, die aus ganz unterschiedlichen Perspektiven die positive und Wirkung der Schulpastoral auf die Schulkultur beschrieben.
Vertrauen gefragt
Erzbischof Gössl griff in seiner Predigt ebenfalls das Bild des stürmischen Meeres als Symbol für die innere und äußere Unruhe auf, die von steigenden Bedrohungslagen, Spaltungstendenzen und medialer Überforderung gespeist werde. Die Frage Jesu „Wo ist euer Glaube?“ an die Jünger, die sich im Seesturm ängstlich an ihn wenden, sei gar nicht harmlos. Glaube sei keine Anwendung, für die man sich nur entscheiden müsse, keine Autosuggestion, Technik oder Training. „Glaube wächst vielmehr aus einer Beziehung, die sicher Pflege braucht, Zeit und Geduld, die ich aber nicht machen kann.“ Schulpastoral sei „die Gelegenheit, dieser wichtigen Dimension menschlichen Lebens Raum zu geben“, um Halt zu geben und Hoffnung zu verbreiten.
Hoffnungsfroh stimmt sicher auch die Tatsache, dass das Interesse an Qualifizierungen für dieses Arbeitsfeld ungebrochen ist und die Schulpastoral auch in Zukunft ihre Rolle für die Menschen im Lebensraum Schule spielen kann.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier sehr ansprechend von Lena Schwarzmann und Fabian Heilmann, für die Bilddokumentation sorgte Helmut Voß.
Der Nachmittag endete bei einem kleinen Sektempfang und Austausch mit vielen positiven Stimmen und Eindrücken. .
HA Schule u.RU
Tom Schneider